Der Gemeindienst ist wohl
der unmittelbarste der fünf rotarischen Dienstzweige und die Visitenkarte
Rotarys in der Öffentlichkeit. Rotarier entwickeln einen guten Blick für
Notstände im eigenen kommunalen Bereich und sind in der Lage internationale
Probleme zu erkennen. Das Ideal des Dienens, Service above Self, definiert den
Charakter von Rotary, ganz gleich, ob es sich um eine lokale Hilfsaktion oder
um ein internationales humanitäres Projekt handelt. Ein rotarisches Projekt
gibt nicht nur temporäre Hilfe, wenn die öffentliche Hand nicht in der Lage
oder zu langsam ist zu helfen, rotarische Projekte sollen vielmehr auch die
Fähigkeiten der Betroffenen einbinden und Nachhaltigkeit durch Hilfe zur
Selbsthilfe ermöglichen. Hier können die Clubs mit ihren Serviceprojekten aktiv
gesellschaftliche Verantwortung zeigen. Es ist die Verpflichtung und
gesellschaftliche Verantwortung jedes einzelnen Rotariers, die Lebensqualität
seiner Mitmenschen zu steigern und dem öffentlichen Wohl zu dienen.
Rotarische Gemeindienstprojekte beschäftigen sich
auf Basis der sieben Schwerpunkte, mit Friedensförderung, humanitärer Hilfe,
Krankheitsprävention und -behandlung (zum Beispiel von Mutter und Kind), Wasser-
und Hygienemanagement, Chance auf Bildung (Lesen und Schreiben), kommunaler
Entwicklung benachteiligter Regionen und Umweltförderung und können als
Projekte verschiedenster Größe nachhaltige positive Veränderungen im
Gemeinwesen bringen und auch zur Katastrophenhilfe beitragen.
Für das Gelingen von guten und nachhaltigen
Serviceprojekten ist es wichtig
- Vor
Projektbeginn eine Bedarfsanalyse zu erstellen, um treffsicher helfen zu können
- Synergien
durch Zusammenarbeit mit Clubs im eigenen Distrikt und auch anderen
Serviceclubs zu nützen
- Strategische
Partnerschaften mit den Kommunen zu schließen
- Den Zyklus eines Projekts zu verfolgen und die Online-Tools von
Rotary für die Planung, Durchführung und Bewertung zu nutzen.
Der Gemeindienstausschuss/
Community Service Committee berät die
Clubs und hilft ihnen Serviceprojekte zu entwickeln, die den Bedürfnissen der
Gemeinden entsprechen. Für die Suche nach Projektideen eignet sich auch „Rotary Showcase“, um sich inspirieren zu lassen. Weiters
informiert der Gemeindienstausschuss die Clubs auch über die Einbringung von
Fördermitteln, die einerseits über diverse rotarische Grants zu Verfügung
stehen oder/und mit Fundraising-Tools lukriert werden können.
In diesem Sinne hat der Distrikt 1910 mit Impactory eine Plattform implementiert, die auch online
und außerhalb der rotarischen Gemeinschaft auf unser Wirken aufmerksam macht und
Spendengelder für Serviceprojekte einbringen kann. Zusätzlich besteht im
Distrikt durch den Rotary Projektverein (RPV), die Möglichkeit zur steuerbegünstigten Spende.
Die Clubs im Distrikt 1910 zeigen seit vielen
Jahren großes Engagement für Gemeindienstprojekte und haben entschieden zu
verbesserten Lebenssituationen im Gemeinwesen und zur Katastrophenhilfe
beigetragen. Allein für die Ukrainehilfe wurden in zwei Jahren Projekte im Wert
von mehr als 1,5 Mio. Euro umgesetzt.